Projekt Steckbrief
Projektname | BAllast water test QUality Assurance (BAQUA) |
Projektdauer | 8 Monate |
Projektebene | weltweit |
Projektpartner | 2 |
Stakeholder | Ministerien, Behörden, Umweltschützer, Reedereien, Schiffseigner |
In Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg wird am Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (Bremerhaven) das Projekt „BAllast water test Quality Assurance“ (BAQUA) durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung einer Prüfanlage, um die Methoden der Ballastwasserentnahme auf Schiffen quantitativ und qualitativ zu validieren.
Das aufgenommene Ballastwasser zur Stabilisierung eines Schiffes wird mitunter weite Strecken über die Ozeane transportiert. Damit die Organismen im Wasser nicht verschleppt werden, gibt es Systeme, die das Ballastwasser aufbereiten. Zur Überprüfung dieser Aufbereitung werden auf den Schiffen regelmäßig Proben genommen, die auf lebende Organismen hin untersucht werden. Dieser Probenentnahme kommt deswegen eine besondere Bedeutung zu, da sie grundlegend für eine aussagekräftige Analyse und repräsentative Ergebnisse ist. Ob jedoch die behandelten Organismen wirklich durch die Behandlungsanlage unschädlich gemacht worden sind oder doch eher bei der Art und Weise der Probennahme beschädigt wurden ist bis heute unklar.
Nach der von der IMO (International Maritime Organisation) verabschiedeten Richtlinie G8 zum Ballastwasser-Übereinkommen sollen die Prüfinstitute die Möglichkeit bekommen, ihre Methode der Probenentnahme an einer unabhängigen Prüfanlage zu qualifizieren. Bisher gibt es jedoch keine Anlage, die eine solche Qualifizierung der Ballastwasserentnahme ermöglicht.
Das Ziel des Projektes am AWI ist daher der Bau eines Prototyps einer solchen Testanlage, die den G8-Richtlinien entspricht. Zunächst wird an einem Prototyp in kleinem Maßstab überprüft, wie ein bestmögliches Anlagendesign realisiert werden kann. Dabei muss besondere Rücksicht auf die empfindlichen Organismen im Anlagenwasser genommen werden, die die natürlich vorkommenden Planktonarten im Ballastwasser repräsentieren. Würden die Organismen durch Scherkräfte und mechanische Belastung im Prototypen beschädigt werden, wäre der direkte Einfluss der Probenahme auf die Organismen nicht mehr nachvollziehbar.
Weitere Verbesserungen uns Skalierungen der Anlage folgen zum Projektende.
Als Ausblick ist vom BSH schließlich eine Ringversuchsanlage geplant, die die Umsetzung von Ringversuchen zur repräsentativen Probenentnahme ermöglicht.
Projektname | BAllast water test QUality Assurance (BAQUA) |
Projektdauer | 8 Monate |
Projektebene | weltweit |
Projektpartner | 2 |
Stakeholder | Ministerien, Behörden, Umweltschützer, Reedereien, Schiffseigner |
Prof. Dr. Bela H. Buck
Jan Köbel